Im Portrait: Buchhalterin Melanie Schimmler

Alternative Rock, Optimismus & eine Prise Direktheit


Ein herbstlicher September-Tag. 17 Grad. Grauer Himmel. Regen. An diesem ,,meetwoch”-Interview-Termin wurden wir von Melanie Schimmler persönlich in Empfang genommen. Im »Haus Marienburg« scheint Hitze statt Kälte zu herrschen, zudem ist die Kontaktaufnahme erfrischend herzlich: Mit Jeansrock, weißem T-Shirt und sommerlich guter Laune empfängt uns die Buchhalterin des »Sozialen Ring Rhein-Ruhr« auf dem Flur und lädt uns in ihr Büro ein, verbunden mit einem Einblick in ihren Beruf und in ihre Person. Wir sind gespannt.


Seit dem Jahr 2011, also seit bereits 14 Jahren, ist Melanie Schimmler in der Buchhaltung des Sozialen Rings Rhein-Ruhr tätig und arbeitet seither gerne mit ihren Arbeitskollegen im Büro bzw. in der Abteilung. Neben ihren normalen buchhalterischen Tätigkeiten schätzt sie es, tagtäglich Probleme zu lösen um anderen damit eine Unterstützung, ja auch eine Hilfe zu sein. 


Die gebürtige Gladbeckerin ist speziell für das »Haus am Buschkämpen« zuständig. Vor dieser Tätigkeit übernahm sie verwaltungstechnische Aufgaben für das »Haus am Buschkämpen« sowie für »Hilfe Daheim«. Aktuell ist sie ganztägig im Büro. Durch die Insolvenz ihres vorherigen Arbeitgebers und als alleinerziehende Mutter einer damals kleinen vierjährigen Tochter hatte sie Probleme, einen neuen Job zu finden. Da kam die neue Aufgabe beim Sozialen Ring gerade recht. Und auch Melanie Schimmler bestätigt das, was wir schon oft erfahren durften: „Der Soziale Ring auch als Arbeitgeber hilft, wo und wann immer es geht. Seien es flexible Arbeitszeiten oder mal kurzfristige Krankheitsfälle bei den eigenen Kindern - der Arbeitgeber zeigt sich hier zumeist sehr kulant.” Melanie Schimmler ist auch im persönlichen Austausch schnell, flexibel und immer direkt. Das gilt auch am Telefon. ,,Okay, das weiß nicht wirklich jeder zu schätzen”, so die Hundeliebhaberin mit einem leichten Augenzwinkern. 


Doch nicht nur an ihrem Job hat die gelehrte Groß- und Einzelhandelskauffrau jede Menge Spaß. Neben ihrer Arbeit geht sie gerne auf Reisen, am liebsten mit dem Wohnwagen nach Österreich zum Attasee. Einmal im Jahr geht es dann mit dem Flugzeug zum Wandern nach Matala (Kreta). Hier bleiben dann ihre zwei Hunde (ein Jagdhund und ein Hütehund) in der Dorstener Heimat. Auch scheinen ihr Partner und sie ein Faible für alte Fahrzeuge zu haben. Beide zählen einen 1944er Jeep sowie einen 1973er Lada ihr Eigen. Dabei ,,war mein erster eigener Wagen ein tiefergelegter Polo mit 120 PS, vierfach Vergaser”, berichtet sie. Wer aufgepasst hat, bemerkt ein leichtes Zucken ihrer Augenbrauen. Denn ihr Vater wollte, dass sie diesen Wagen fährt. Dabei wünschte sie sich doch viel lieber: eine klassische Ente. 

Wenn man die gebürtige Gladbeckerin nach ihrem Lieblingslied fragt, wird sie wahrscheinlich ,,Gute Zeiten” von »Sondaschule« antworten. Möglich, aber auch Songs von Linkin Park, deren Konzert-Gastspiel sie im kommenden Jahr in Deutschland besuchen wird. Ja, auch das ist Melanie Schimmler: Freudestrahlend berichtet sie von ihrer Teilnahme am »Rock am Ring«-Festival. Doch es geht in bestimmten Momenten bei ihr auch mal leise zu: Entspannung findet sie lieber bei einem guten Krimi von Nele Neuhaus als bei Netflix & Co. Vielleicht versucht sie dabei gedanklich zu verreisen”. Ihr erster Berufswunsch war einst Stewardess oder Reiseberater. 


Am Sozialen Ring Rhein-Ruhr schätzt Melanie Schimmler das persönliche Miteinander und das gute Arbeitsklima. Erst vor kurzem war sie mit dem Verwaltungsteam beim gemeinschaftlichen Bowlen. Das einzig Negative hat dann eher private Gründe: Durch ihren Wohnort Dorsten ist sie täglich fast zwei Stunden mit dem Auto unterwegs. „Man lässt dabei schon viel Zeit auf der Autobahn.” Und wer weiß, vielleicht dröhnt dann auch „What I`ve done“ von Linkin Park in voller Stärke aus den Lautsprechern...